Hui Chun Gong
Hui Chun Gong / Kurs in VS Pamet-Lederau
(auch als DVD erhältlich)
Qi Gong
Qi – Lebens-Energie / Gong – Fertigkeit, Arbeit
Qi Gong ist „die Fertigkeit an der Lebens-Energie des Körpers zu arbeiten“
Qigong (chinesisch 氣功 / 气功, Pinyin qìgōng, W.-G. ch’i-kung), ist eine chinesische Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsform zur Kultivierung von Körper und Geist. Zur Praxis gehören Atemübungen, Körper- und Bewegungsübungen, Konzentrations- und Meditationsübungen. Es soll der Harmonisierung und Regulierung des Qi-Flusses im Körper dienen.
Qi Gong arbeitet nach den Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin, zu der auch Akupunktur, Chinesische Kräuterheilkunde, Chinesische Ernährungslehre, Tuina und Feng Shui zählen.
Der Ursprung der Übungen liegt weit zurück. Schon im Zhuangzi (364 v. Chr.) werden bestimmte Formen beschrieben.
Qi
Der chinesische Begriff Qì (Ch’i), in Japan als Ki und in Korea als Gi bekannt, bedeutet Energie, Atem oder Fluidum, kann aber wörtlich übersetzt auch Luft, Gas (in der Chemie/Physik), Dampf, Hauch, Äther sowie Temperament, Kraft oder Atmosphäre bedeuten. Außerdem bezeichnet Qi die Emotionen des Menschen und steht nach moderner daoistischer Auffassung auch für die Tätigkeit des neurohormonalen Systems.
Qi ist ein zentraler Begriff des Daoismus und die ideelle Grundlage der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und der sogenannten inneren Kampfkünste.
Die Vorstellung vom Qi prägt bis heute das Weltverständnis vieler Menschen in Asien und zunehmend auch im Westen und hat Bedeutung für verschiedene Religionen. In adaptierter Form findet das mit dem Begriff verbundene Konzept seit dem 19. Jahrhundert auch Eingang in das westliche Denken.
Natur des Qi
Das Qi durchdringt und begleitet nach Auffassung der Kultur des Alten China (dem Daoismus) alles was existiert und geschieht.
Man stellt sich Qi als Substanz vor, aus der das ganze Universum sowohl in physischer als auch geistiger Hinsicht besteht. Als vitale Energie, Lebenskraft und eines alles durchdringenden kosmischen Geistes. Es ist dabei aber weder physischer noch geistiger Natur. In einer sich ständig verändernden Wirklichkeit stellt das Qi die einzig konstante Größe dar.
Nach daoistischer Vorstellung entstand die Welt aus dem ursprünglichen Qi (Yuanqi), in dem Yin und Yang noch vermischt waren. Himmel und Erde bildeten sich erst durch Trennung des Einen: Was Yangqi empfing, stieg hell und klar empor und wurde Himmel, was Yinqi erhielt, wurde dunkel und schwer und sank zur Erde. Und was Yin und Yang in gerechtem und ausgewogenem Maße erhielt, war der Mensch in der Mitte.
Hui Chun Gong
Hui Chun Gong (Rückkehr des Frühlings) ist ein ca. 800 Jahre altes daoistisches Bewegungssystem nach der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), das in Klöstern jahrhundertelang geheim geübt wurde (Verjüngungsübungen des gelben Kaisers). Es wurde von Hao Datong (1149-1212), dem Begründer der Hua Shan Schule entwickelt.
Großmeister Bian Zhi Zhong, Erbe der 19. Generation des Hua Shan Klosters veröffentlichte erst Anfang der 80iger Jahre diese gesundheitsfördernden Übungen.
Hui Chun Gong besteht aus 25 Übungen inklusive Vor- und Nachübungen und speziellen Atemtechniken, die in der Abfolge oder auch einzeln geübt werden können. Schon ein 10-20 minütiges Training täglich kann viele Beschwerden lindern und das Immunsystem stärken.
Hui Chun Gong wirkt auf das Hormonsystem und hilft bei Übergewicht, Rheuma, Arthrose, Beschwerden am Bewegungsapparat, Bluthochdruck, Schilddrüsenerkrankungen, Diabetes, Wechseljahresbeschwerden, Stoffwechselerkrankungen, Schwäche des Nervensystems, …
Hui Chun Gong kann in jedem Alter erlernt werden und es sind keine Vorkenntnisse vonnöten.
Die Gesundheitsübungen werden langsam, fließend, sanft und geschmeidig ausgeführt.
Übungen
Eröffnungsübung
Harmonisiert die Atmung, wirkt ausgleichen auf das Nervensystem.
Öffnet den Schultergürtel und befreit die Meridiane von Stagnationen und Blockaden
Meridiane: Alle Yin-Meridiane, die zum/über Brustkorb gehen.
1.Schulter-Öffnen
Stärkt Muskulatur im Schulterbereich und öffnet den Schultergürtel und befreit die Meridiane dieses Gebietes.
Wirkt belebend auf den gesamten Organismus.
Meridiane: Lunge – Dickdarm.
2.Rückkehr des Frühlings
164x wippen
Verbessert die gesundheitliche Kondition, regt die Sexualfunktion an und unterstützt das Abnehmen.
Hat eine erfrischende und verjüngende Wirkung auf den Körper und macht sich in strahlendem Aussehen bemerkbar.
Meridiane: Wirkt auf alle Meridiane belebend.
3.Schulter-Kreisen
Hält Schultergelenk beweglich, hilft Ablagerungen und Schlacken abzubauen und auszuleiten, stärkt und entspannt die Nackenmuskulatur und lockert Schulter und HWS.
Regt den Stoffwechsel und Energiefluss an und hat sich bei Schulterschmerzen bewährt.
Meridiane: Lunge – Dickdarm, Herz – Dünndarm, Perikard – Dreifach Erwärmer, Gallenblase.
4.Vitalenergie / herauspressen des Yin
Wirkt auf den Unterleib (durch Reiben der Oberschenkel), stärkt die Beckenbodenmuskulatur.
Stärkt Kreislauf, Herz und Nieren und stimuliert und stärkt nachhaltig das Immunsystem und die Sexualorgane.
Meridiane: Alle über Hand / Schulter, Milz, Niere, Leber und Gallenblase im Bereich der Oberschenkel.
5.Der Vogel Rock fliegt
Hilft bei nervösen Kopfschmerzen und Verkrampfungen, Nierenbeschwerden, Erschöpfungszuständen, Hüft und Bauchspeck und Rückenschmerzen.
Meridiane: Niere, Blase, alle im Bereich Nacken und Schulter.
6.Pumpen des Yin
Wirkt regulierend auf Blutdruck und Verdauungssystem und strafft Oberschenkel und Gesäßmuskulatur.
Bei kalten Füße, Rückenschmerzen, trockene Haut, Nierenbeschwerden.
Meridiane: Milz, Magen, Niere, Gallenblase, Leber, Ren und Du.
7.Stärkung der Niere
Stärkt LWS Niere und wirkt anregend auf Herz, Lunge und alle Meridiane, die vorne übern Brustkorb und Bauch gehen (Ma, Mi, Gb, Le, Ren, Ni).
Gleicht Meridiane aus, gibt Energie und belebt.
Meridiane: Ma, Mi, Gb, Le, Ren, Ni.
8.Das Herz beleben
Belebt nachhaltig das Herz-Kreislauf-System, dehnt die BWS und die LWS insbesondere L1-L5/S1 und stärkt Bein- und Beckenmuskulatur.
Speziell Blockaden um den fünften Brustwirbel herum werden gelockert. Die Muskulatur wird gelockert und entkrampft. Zeichen für diese Entspannung sind, dass Brustkorb, Nacken, Gesicht und Hände warm werden.
Meridiane: He, Gb, Le, Bl.
9.Drachenschwimmen
Strafft und dehnt die Rückenmuskulatur und verbessert die Haltung.
Stärkt die gesamte Rückenmuskulatur. Verbessert Rückenschmerzen. Verspannungen werden gelöst.
Meridiane: Gb, Le, Ni, Bl.
10.Himmelskreise I
Unterstützt die effektiv die Entschlackung des gesamten Körpers.
Meridiane: Lu, He, Ma, Mi, Ni, Di.
11.Himmelskreise II
Erhöht die Energie im Oberkörper und stärkt die Lendenwirbelsäule. Dehnt und stärkt die tendinöse Umgebung der Lendenwirbelsäule und des Ileosakral-Gelenks. Der Stoffwechsel wird angeregt. Der Körper wird während der Übung mit wärmenden Wellen durchflutet.
Meridiane: Alle Yin- und Yang-Meridiane.
12.Erdenkreise
Dehnt die Wirbelsäule. Stärkt die Rücken und die Bauchmuskulatur. Öffnet das Ileosakral-Gelenk.
Durch das Lao Gong-Zentrum der Handfläche wird die Erd-Energie aufgesogen, an den Ming Men geführt und von dort auf alle Yang-Meridiane des Körpers verteilt.
Meridiane: Di, Dü, 3E, He, Bl, Le, Gb
13.Die Schilddrüse zieht den Kopf ein
Löst Verspannungen im Kopf-, Nacken- und Schulterbereich, stimuliert das Nervensystem und hilft zur Vorbeugung gegen arthritische und rheumatische Beschwerden. Strafft das Gewebe, regt die Hormonproduktion und den Stoffwechsel an.
Meridiane: Ma, Mi, Gb, Le, Ren, Ni.
14.Froschschwimmen
Hilft bei Rückenschmerzen und Schlaflosigkeit. Regt den Blutkreislauf an und reduziert die Gefahr von Thrombosen nach Operationen. Verbessert Nackensteifigkeit und Schwindel und regt die Schilddrüsenfunktion an und wird bei allen Dysfunktionen und Erkrankungen der Schilddrüse empfohlen.
Meridiane: Ma, Mi, Gb, Le, Ren, Ni.
15.Der Phönix breite seine Flügel aus
Hilft bei nervöser Erschöpfung, Erkrankung des Nervensystems und Schlaflosigkeit.
Wirkt als Energiespeicher für den ganzen Körper. Die bei den Übungen gewonnene und freigesetzte Energie wird im ganzen Körper verteilt. Bewirkt einen Ausgleich zwischen Yin und Yang.
Meridiane: Ausgleich zwischen Yin- und Yang-Meridianen
16.Die Jugendfrische wird wieder hergestellt / Drei hohe Sterne
Stern des Glücks, Stern des Wohlstands, Stern des langen Lebens
Meridiane: Ausgleich zwischen Yin- und Yang-Meridianen
17.Die Jugendfrische wird wieder hergestellt / Der Adler schärft seine Krallen
Regt Kreislauf und Durchblutung an, hilft gegen Kopf- und Zahnschmerzen sowie Verdauungsbeschwerden und stimuliert die Hormonproduktion.
Meridiane: He, Pe, Bl, Ni.