Sanddornfrüchte bei Frühjahrsmüdigkeit und Infektanfälligkeit
Sanddornfrüchte bei Frühjahrsmüdigkeit unbd Infektanfälligkeit
Sanddorn | Hippophae rhamnoides
Sanddorn (Hippophae rhamnoides), auch Weidendorn, Dünendorn, Audorn, Fasanenbeere, Haffdorn, Seedorn, Rote Schlehe und Sandbeere genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Sanddorne (Hippophaë) innerhalb der Familie der Ölweidengewächse (Elaeagnaceae). Der botanische Gattungsname Hippophae enthält die beiden griechischen Wörter hippos (Pferd) und phaes (leuchtend). Das Artepitheton rhamnoides geht auf das Wort rhamnus zurück, was Dorn bedeutet und auf die Bewehrung des Sanddorns Bezug nimmt. Die Früchte des Sanddorns sind für ihren hohen Vitamin-C-Gehalt bekannt und werden insbesondere in Nahrungsmitteln und Getränken sowie in Hautpflegeprodukten verarbeitet.
Inhaltsstoffe
Sanddornbeeren weisen einen ungewöhnlich hohen Vitamin-C-Gehalt auf. Abhängig von der jeweiligen Sorte variiert dieser zwischen 200 und 900 mg pro 100 g Fruchtfleisch. Damit wird der durchschnittliche Vitamin-C-Gehalt von 50 mg pro 100 g bei Zitronen oder Orangen mehrfach überschritten. Letztere werden aber in wesentlich höheren Mengen verzehrt, was solche Angaben relativiert. Für Hagebutten und Acerolakirschen wurden mit Gehalten von 1250 mg respektive 1300–1700 mg pro 100 g Fruchtfleisch noch deutlich höhere Werte festgestellt. Sanddornbeeren enthalten zusätzlich Beta-Karotin und Gerbstoffe.
Sanddorn enthält in geringen Mengen auch Vitamin B12, welches sonst fast ausschließlich in tierischer Nahrung vorkommt. Dieses entsteht durch eine Symbiose mit Bakterien auf der Außenschale der Früchte. Die Präsenz dieses Vitamins in entsprechenden Produkten ist an das Vorhandensein von Sanddornfruchtfleisch gekoppelt.
Sanddornfruchtfleisch enthält zwischen drei und fünf Prozent Öl. Sanddornöle sind reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, haben einen sehr hohen Anteil Carotine und vereinigen praktisch den gesamten Vitaminkomplex in sich.
Inhaltsstoffe im Überblick: Beta-Carotin, Beta-Sitosterol, Flavone, Gerbstoffe, Mineralstoffe (Kalium, Kalzium, Calcium, Magnesium, Natrium, Phosphor), Öle, Provitamin A, Vitamin B12, Vitamin C, Vitamin E.
Nutzung in der Medizin
Volksheilkundlich werden die frischen reifen Sanddornfrüchte und das Sanddornkernöl genutzt.
Sanddornfrüchte wendet man in Form von Säften und Extrakten an. Aufgrund ihres hohen Gehalts an Vitamin C verwendet man sie bei Anfälligkeit auf Erkältungskrankheiten, bei fieberhaften Infekten sowie in der Rekonvaleszenz.
Das fette Öl fördert die Wundheilung, diese Eigenschaft wird in Osteuropa schon lange zur Heilung von Strahlenschäden z. B. durch Röntgenstrahlen oder bei Sonnenbrand genutzt. Der versuchsweise. In Mitteleuropa ist Sanddornkernöl neuerdings in zahlreichen Kosmetikprodukten enthalten.
Heilwirkung und Anwendungsgebiete
Der Sanddorn wirkt adstringierend und tonisierend. Durch den hohen Vitamingehalt seiner Beeren stärkt er die Abwehrkräfte und somit das Immunsystem. Auf folgenden Gebieten findet der Sanddorn Anwendung:
Akne
Appetitlosigkeit
Darmentzündung
Dekubitus
Durchfall
Erkältungskrankheiten
Fieber
Frühjahrsmüdigkeit
Gicht
Hautausschlag
Hauterkrankungen
Hautprobleme
Herzschwäche
leichte Verbrennungen
Müdigkeit
Schleimhautentzündungen
Strahlenschäden
Vitamin-C-Mangel
Vitaminzufuhr
Zahnfleischbluten
Literatur-, Quellenversichnis
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